Selfie mit Askia
Auf meiner privaten  Facebook Seite habe ich dieses Foto von Askia und mir veröffentlicht. Erstmal nix besonderes. Dann ein Kommentar einer lieben Menschin: Oh wie schön! „Ich liebe es, richtig sitzende Halfterverschlüsse zu sehen!
Ja ich auch!
Da sagt der ein oder andere jetzt vielleicht, also jetzt übertreibt sie aber gepflegt! DAS ist doch nun wirklich nix schlimmes.
Ich finde schon. Hat neben dem gesundheitlichen Aspekt auch ganz viel mit Respekt und Wertschätzung zu tun.
Verdrehte Backenhaken, offene Halfter beim Führen,  oder gar DER Klassiker, Halfter über den Hals beim Auftrensen, wohlgemerkt immer noch mit Strick und Wand verbunden. Viel zu oft werden diese Dinge praktiziert und/oder Bedenken belächelt. 
 
Die liebe Nelli hat das schon schön formuliert. Ich habe es Euch unten einmal eingefügt. Das ganze Büchlein ist bei Tredition oder Amazon zu bestellen
Im Dialog mit Nelli 
Auszug Seite 26 -29
Nelli:
Heute mag ich es, wenn Zweibeiner kommen. In den letzten Jahren habe ich gelernt, dass es viel schöner, mit denen statt gegen die zu sein. Gegen hatte aber auch seine Gründe bei mir! Am schönsten ist es, wenn son Zweibein erstmal Kontakt aufnimmt, in dem es auf sich aufmerksam macht. Das kann durch Blickkontakt sein, die Stimme spielt eine Rolle, oder (wichtigstes Utensil) die Energie und Körpersprache. 
Hier bei uns ist es so, dass son Zweibein reinkommt, meinen Namen ruft, mich anschaut und erstmal wartet. Mir Zeit gibt. Zu reagieren.
Anfangs bin ich immer weggegangen, oder hab die umgerempelt oder sogar angegriffen weil ich mit Denen nix zu tun haben wollte. Zweibeiner waren für mich Individuen denen ich nicht vertrauen kann. 
Heute ist das anders, ich weiß das mein Name Nelli ist. Zumindest rufen die immer Nelli wenn ich kommen soll. Das mache ich nun gerne. Ich bleibe vor dem Zweibein stehen, damit dieses mir das Halfter aufziehen kannn. (natürlich mit dem Backenhaken nach außen) und wir verlassen gemeinsam in Kontakt meinen Wohnraum. 
Claudia:
Wenn ich zu einem Pferd gehe, bin ich höflich. Bewege ich mich doch in seinem Lebensraum. Höflichkeit ist eine wichtige Sache im Umgang miteinander.
Ich stelle mir gerne vor, ich befinde mich in meinem Zimmer, die Tür geht auf und es poltert jemand, ohne anzuklopfen, herein. Nimmt mich ungefragt in den Arm, grabscht mir ins Gesicht oder haut mir auf die Schulter und erwartet dass ich mich freue..
Nun, die Freude ist, logisch, getrübt. Da es an Höflichkeit fehlt.
Wieviel schöner wäre es, derjenige hätte angeklopft, nett gefragt, auf Antwort gewartet und mich dann gebeten mitzukommen.
So halte ich es auch mit Pferden, vor allem bei Boxenpferden die nicht flüchten können. Ich bedränge sie nicht, sondern warte bis sie sich mir zuwenden.
Bin bestimmt in meinen Wünschen, in dem Falle aufzuhalftern, gestehe meinem Gegenüber
(Pferd) aber die Zeit ein, die es braucht, bis es sich auf mich einlässt und ein Miteinander möglich ist. Auf der Weide und im Offenstall haben Pferde natürlicherweise mehr die Möglichkeit zu flüchten, wenn ihnen etwas oder Jemand nicht passt. Zumeist ist es zuviel Druck und/oder falsche Positionierung des Menschen. Ohne in wirklichen Kontakt mit dem Pferd zu gehen.
(so nicht…)
Höflich, aber bestimmt zu fragen.
( so schon eher)
Hetze, Stress und Eile aus dem Alltag, oder auch Selbstdarstellung auf Kosten Dritter (Quasi einen auf „dicke Hose“ machen um zu beeindrucken). All dies darf und sollte vor Betreten des Wohnraumes eines Pferdes an der Garderobe abgegeben werden.
Bedeutung des Lebensraumes:
Wie und wo wer lebt beeinflusst nachdrücklich sein ganzes Tun und Sein!
Wir Menschen können es uns in den meisten Fällen aussuchen, wo und wie wir leben. Richten uns unser Heim gemütlich ein, halten es sauber und fühlen uns wohl in unserer Höhle. Es sei denn, der Nachbar macht uns das Leben zur Hölle!
Schaut immer wieder ungefragt durchs Fenster, klopft, provoziert und frustiert mich dadurch. Selbst beim Essen steht der immer wieder mal da und glotzt. Da kannste schonmal so richtig sauer werden!
Ich weiss noch liebe Nelli… Anfangs hast Du mich immer mit angelegten Ohren und unmissverständlicher Körpersprache erwartet. War ich auch nur im Geringsten genervt oder „sauer“ darüber, hast Du ganz klar das Weite gesucht. Erst wenn ich wieder eine höfliche, nette Energie und Gedanken, hatte war es ganz einfach Dich einzufangen und Dir das Halfter anzulegen.
Alles Liebe, genießt die Zeit und passt auf Euch auf.