In 18 Tagen ist Weihnachten. Junge, Junge das geht jedes Jahr so fix. Und zack ist schon wieder Weihnachten und dann ein neues Jahr. Was bleibt, wenn das Jahr geht? Erinnerungen. Schöne, weniger schöne, stille Momente, laute Momente, hoffnunglose und hoffnungvolle Momente. Diese Liste ist beliebig erweiterbar. Eben das Leben mit all seinen Facetten. Was macht unser Leben zu unserem Leben? Eben genau was wir aus diesen Momenten machen. Bleiben wir hängen? Drehen uns gedanklich im Kreis? Werden wiederholt von unserem alten Bekannten, dem blöden Muster aus der Vergangenheit eingeholt? Die liebe Nelli hat sich 2015 schon so ihre Gedanken zu Mustern gemacht.

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Das Wunderbare an unseren Tieren ist ja, dass sie uns immer wieder ins Hier und Jetzt holen. Genau jetzt zum Beispiel wo ich diese Zeilen schreibe und so ein bißchen hänge… Gedanklich. Klopft bzw. quietscht es an meinem Küchenfenster und eine dicke Ochsennase schaut neugierig herein. Holt mich zurück ins Hier und Jetzt. Erinnert mich daran, das das Jetzt das ist, was wirklich wichtig ist. Nämlich eine quietschende, dicke, liebe Ochsennase am Küchenfenster die mich zum Lächeln bringt. Zum Beispiel. Hat ja nicht jeder eins. Also ein Öxlein… nicht das Fenster..Und weiter schreiben. Über was noch?? Achja, die besinnliche Zeit . Zu jeder Zeit.

Nehmt Euch die Zeit. Füreinander, miteinander, oder auch alleine. Jeder so wie er mag. Am Samstag fand der letzte „Fühl doch mal“ Kurs für dieses Jahr statt. Als Premiere waren diesmal die Ochsen und der Moro mit dabei. Es ist, auch für mich, immer wieder berührend und erstaunlich, wie die verschiedenen Tiere mit ihren sehr verschiedenen Charakteren die Teilnehmer auf deren persönlichen Weg abholen und unterstützen können. Sie fühlen im Hier und Jetzt sehr genau, wie es ihrem Gegenüber geht. Dann komme ich ins Spiel, übersetze den Teilnehmern was da gerade passiert. Warum diese oder jene Reaktion passiert.

Da ich sehr eng mit meinen Tieren zusammenlebe, sie selber versorge und täglich einzeln mit jedem Zeit verbringe, kenne ich sie, mit all ihren Facetten, genau. Merke, wenn einer mit seinem Gegenüber gerne in Kontakt geht oder eben nicht. Denn nicht jeder ist für jeden gut, oder passt vielmehr zusammen. Es wird auch nicht immer und zwingend mit allen Tieren gearbeitet. Askia zum Beispiel hat Samstag sehr deutlich zu verstehen gegeben, das sie gerade ihre Ruhe braucht und nicht willens ist, mitzumachen. Selbstverständlich nehme ich darauf Rücksicht. Respektiere die Bedürfnisse der Tiere, denn sie leisten Grosses in der Arbeit mit Menschen. Und es ist absolut wichtig für mich, darauf zu achten und die Freude zu fördern.

Im weiteren Zeitverlauf des Seminares bekommt die ganze Geschichte dann eine Eigendynamik. Die Teilnehmer fühlen durch die direkten Reaktionen ihrer tierischen Coachingpartner wo bei ihnen Bedarf besteht. Wo vielleicht etwas mehr Leichtigkeit nötig ist, oder mehr Direktheit, oder vielleicht wie sie sich besser abgrenzen können, ohne zuviel Druck zu machen. Ich mag den Satz “ wenn es sich leicht anfühlt, ist es leicht“ sehr gerne. Der Weg und die Thematik ist natürlich bei jedem sehr individuell und persönlich.

Die neuen Erkenntnisse hallen nach, im Alltag, auch ohne die Tiere. Denn alle Situationen, die wir hier im geschützten Rahmen mit den Tieren erleben, haben einen ganz anderen, tiefen Ursprung. Manchmal wissen wir garnicht, warum diese oder jene Dinge uns das Leben schwermachen.

Deus und Mio haben mich sehr überrascht. Beide haben sich ihre jeweiligen Partner sehr genau ausgesucht. Und vor allem Mio war am Ende des Tages in einer ruhigen, innigen Verbundenheit mit „seinem“ Zweibein, die sehr berührend war. Der liebe Moro scheint in dieser Arbeit seine Berufung gefunden zu haben. Er hat mich mehr als einmal sprachlos gemacht, da er so klar und direkt, dabei aber sehr zugänglich und weich seinem Gegenüber zugewandt war.

Nun nehme ich mir Zeit. Vielleicht besinnlich, vielleicht laut, vielleicht leise. Ich werde es sehen.

Eine schöne Zeit für Euch, genießt diese.