Ich habe lange keinen Blogbeitrag mehr geschrieben. Irgendwie ging es nicht. Themen schwirren mehr als genug in meinem Kopf herum. Sie zu sortieren war schwer, was hat denn nun Priorität für mich? Schlaue Beiträge gibt es mehr als genug.

Ja, die nerven mich auch: Dieses ist das einzig Wahre!! Nein, dieses ist das einzig Wahre!! Und der agressive Umgangston jenseits von allen guten Umgangsformen. Muss nicht jeder früher oder später mit den Konsequenzen seines Tuns leben? Aktuelle Beispiele finden wir genug. Doch ich empfinde es nicht als meine Aufgabe, mit erhobenem Zeigefinger auf andere zu zeigen. Auch wenn mir manchmal der Allerwerteste zu platzen droht!

Aber nicht nur in der Pferdewelt, nein, dieses ICH zieht sich durch alle Bereiche des Lebens wie ein roter Faden. Vor lauter Geschrei und Gegucke auf die anderen vergessen viele dabei leider, das vor der eigenen Haustür auch noch viel wegzuräumen ist! Bei sich zu bleiben und zu erkennen, das nicht der andere das Problem ist, ist tatsächlich nicht ganz einfach. Aber einfach kann doch jeder! 😉

Gestern war ich genervt und gestresst. Weil ich deutlich über meine Grenzen gegangen bin. Mich nicht liebevoll ümärmelt und geschützt habe. Alles erledigen wollte, was in meinem Kopf und auf der Liste war.. Am liebsten vorgestern. Termindruck, Behörden, Unterrichtsorganisation, Coachings, Bank. Halt die Koordination meines bunten Lebens (das sich gerade ungemein erweitert..). Nachmittags sagte mein Körper dann ganz deutlich: DU! Wenn Du nicht sofort in die Ruhe gehst, kann ich auch andere Saiten aufziehen… Nun denn, er hatte ja recht. Also ab zu Deus und Mio. Qualitytime zu dritt. (natürlich plus der Hunde, also zu 6t) und schwupps, war die Energie wieder da..

Apropos Hunde, aus zwei mach drei. 😉 Im März hatte ich eine ukrainische „Dame“ aufgenommen, die mit ihren ach so geliebten Tieren geflüchtet war. Bis sich herausstellte, dass ich unwissentlich eine skrupellose Hundehändlerin aufgenommen habe. Ich mag hier nicht auf die Einzelheiten eingehen, nur so viel: keiner der Hunde war stubenrein oder sozial, alle extrem unterwürfig, wenn sie denn dann angefasst wurden. Welpen viel zu früh abgegeben, usw.  Nach Recherchen setzte sich so ein gruseliges Puzzle zusammen. Eine Hündin, ein Pommernspitz hatte allerdings von Anfang an beschlossen, jede Möglichkeit zur Flucht zu uns zu nutzen.  Nun lebt Foxi tatsächlich seit einiger Zeit in unserem Rudel, eine liebe Freundin hat den geforderten Kaufpreis an die „Dame“ bezahlt… Danke von Herzen nochmal. Sie ist eine absolute Bereicherung! Ich sehe nicht „oh wie süß“ Effekt, ich sehe einen charakterstarken Hund, der nie in seinem Leben Geborgenheit, Klarheit, Regeln und Liebe hatte. Durch seine geringe Grösse und der Tatsache geschuldet, dass sie mit 6 Wochen von ihrer Mutter aus Russland in die Ukraine kam, viel zu früh eigenständig werden musste, und dann noch vom Menschen einfach auf den Rücken gedreht wurde, wenn sie vermeintlich ungehorsam war… Nachdem sie verinnerlicht hat, dass sie sich nicht immer auf den Rücken schmeißen muss, wenn ein Mensch sie anfaßt, blüht sie geradezu auf! Sie lernt wahnsinnig schnell, ist zauberhaft mit ihrer großen Schwester und Onkel Mogli.

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Manchmal passiert es noch (wenn ICH nicht achtsam und schnell genug bin) , dass sie in ein altes Verhaltensmuster fällt, zum Beispiel keifend hinter Fahrrädern oder auf einen Spaziergänger mit Hund zuläuft. Natürlich ist dies ein No go und wir trainieren sehr. Bis auf eine sowieso realitätsfremde Hundebesitzerin hier aus dem Dorf mit einer verhaltensauffälligen Hündin (dorfbekannt )  gibt es tatsächlich nur nette Menschen, die uns sogar, nach kurzem Gespräch und Erklärung, unterstützen und sich helfend mit ihren Hunden zur Verfügung stellen. >3 Ich liebe unsere Wüstinger dafür!

Und dann ist da noch ein neues Familienmitglied!  Ein bezauberndes Ponymixmädchen mit Namen Nala. Soviel dazu, daß mir nach dem Ponymann keiner diesen Kleinen mehr in Haus kommt..

Ist möglicherweise ein Bild von Pferd und außen

Aber wenn es pengt, dann pengt es. Nala hat eine ähnliche Präsenz und einen ähnlichen Kampfgeist wie Herr Ponymann (wenn der da mal nicht seine Hufe mit im Spiel hat). Sie ist 1 Jahr alt und ich freue mich sehr auf die Zeit mit ihr. Mehr gibt es von ihr noch nicht zu berichten.

Ihr seht also, viel aufregendes passiert in letzter Zeit. Und noch viel mehr aufregend neues vor uns!

Nun. Schritt für Schritt!

Die wichtigste Nachricht aber ist: Bin ich bei mir und passe gut auf mich auf, ohne andere zu vergessen, nimmt das Leben rasant Fahrt auf und es ist wie eine lustige Cabriofahrt! Geht immer weiter vorwärts mit der Nase im Wind!

Noch eine wichtige Nachricht, bin ich bei mir und passe gut auf mich auf, ohne andere zu vergessen geht es meinen Lieben rund um mich genauso gut wie mir.

In diesem schönen Sinne, seid lieb zu Euch.