Wenn Mensch und Tier aufeinandertreffen, entsteht Energie. Wenn Mensch und Mensch zusammenkommen, übrigens auch. Wir Menschen haben nur sehr oft verlernt, darüber zu kommunizieren bzw. sie zu fühlen.

Denke aber auch, dass der Begriff Tierkommunikation inzwischen ein fast missbräuchlicher Begriff ist. Viele findige und vor allem geschäftstüchtige Menschen nutzen ihn, um verzweifelten Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen und ihnen die Tränen in die Augen zu treiben. Durch Fotos wollen sie erkennen was den Tieren „fehlt“ oder was diese „sagen“ möchten. Von dieser Art möchte ich mich sehr klar distanzieren!

Ich denke, Tierkommunikation kann in gewisser Weise funktionieren. Zwischen Mensch und Tier vor Ort.

In direktem Kontakt, aufeinander eingehend, die gegenseitige Körpersprache und Energie lesend und so miteinander in einem „Gespräch“.

(Tier) Kommunikation ist für mich die Energie, die zwischen zwei Lebewesen schwingen kann, wenn sie zur gleichen Zeit am gleichen Ort und in Kontakt sind. Und ja, wer sich drauf einlässt, erlebt die schönsten Momente. Ob mit Pferd, Rind, Hund, Katze oder, oder, oder…

Jede Art hat neben ihren ganz eigenen Bedürfnissen auch eine ganz eigene Art der Kommunikation. Nonverbal.

Wenn wir unseren Tieren zugestehen, weitestgehend ihren Bedürfnissen entsprechend leben zu können. (Ich gebe zu, manchmal eine Herausforderung und in unserer beengten Welt oft nur unter Kompromissen möglich)

Sie sich in geschütztem Rahmen entwickeln können, ohne in ein Schema gepresst zu werden, gehen sie in Kontakt.

Achten und respektieren den Menschen, gehen vielleicht sogar eine Freundschaft oder sogar innige Beziehung mit diesen ein.

Aber es liegt immer an uns! Wir Menschen haben die Verantwortung. Wir formen die uns Anvertrauten. Durch das, was gemeinhin als Erziehung und/oder Prägung bezeichnet wird.

Wir möchten am liebsten einen nervenstarken, gehorsamen Begleiter, der mit uns durch „Dick und Dünn“ geht.

Der für uns über sich hinauswächst. Funktioniert.

Pferde, Rinder, aber auch Hunde zum Beispiel sind sehr wohl in der Lage, in geschütztem Rahmen, Verantwortung für sich und ihr Handeln zu übernehmen. In Kontakt.

Inzwischen sind meine Ochsen für mich genauso liebgewonnene Begleiter wie die Pferde. Jeden Tag staune und schmunzle ich über die enge Bindung zu mir und den anderen Lieblingsmenschen, sowie der hohen Lernbereitschaft der Beiden. Sie sind gesellig, lustig, pfiffig und höchst sozial, sowie extrem empathisch.

Mir ist sehr wohl bewusst, dass wir in einer lauten, hektischen Welt leben, in der wenig Platz, auch für Gefühle, ist.

Da ist es umso wohltuender, in die tiefe Ruhe eines zufriedenen, oder besser noch, zwei zufriedener Ochsen einzutauchen. Gestärkt aus dieser Begegnung heraus zu gehen.

Um mit Freude das in Empfang zu nehmen, was da noch kommt.